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Dieses Blog habe ich für FreundInnen und Bekannte eingerichtet, damit sie sehen können was es auf
der Isla Bonita - La Palma so alles gibt und wie es sich dort lebt.

Sonntag, 24. Februar 2013

Ureinwohner


Als die spanischen Eroberer Ende des 15. Jahrhunderts die Insel vereinnahmten war diese seit Jahrhunderten besiedelt. Die Einwohner nannten sich selbst "benahoaritas" oder "auaritas" und lebten 'noch' in der Jungsteinzeit. Dem momentanen Forschungsstand zufolge handelte es sich um berberische Einwanderer aus dem Nordwesten Afrikas, die in mehreren Schüben hier landeten. Dafür sprechen sowohl die archäologischen Funde, als auch überlieferte Sprachreste sowie DNA-Vergleiche.




Die Insel war zur Zeit der Eroberung in 12 Herrschaftsbereiche eingeteilt, denen jeweils ein Stammesoberer vorstand. Es wurde vorwiegend Weidewirtschaft betrieben. Man lebte da wo es möglich war in vorgefundenen Höhlen (z.B. heute Freilichtmuseum Belmaco), bzw. brachte dort sein Vieh unter (u.a. Cuevas de Buracas), ansonsten in kleinen aufgeschichteten Steinbauten (Nachbauten im Archäologischen Museum in Los Llanos, MAB). Besonders landschaftlich hervorgehobene Stellen dienten (wahrscheinlich) religiösen Zwecken (Roque de Idafe, La Zarza y La Zarcita).


Da die Conquistadoren auch im Falle San Miguel De La Palma's kein Interesse zeigten, sich für eine 'minderwertiges' erobertes Volk zu interessieren, war die Kultur der Benaoaritas schon Ende des 16. Jahrhunderts quasi vergessen, obwohl die meisten der UreinwohnerInnen überlebten. Deshalb geben u.a. die Petroglyphen den ForscherInnen bis heute Rätsel auf. Einmal ganz davon abgesehen, dass in der Franco-Ära die Beschäftigung hiermit untersagt war.