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Dieses Blog habe ich für FreundInnen und Bekannte eingerichtet, damit sie sehen können was es auf
der Isla Bonita - La Palma so alles gibt und wie es sich dort lebt.

Samstag, 28. April 2012

Trachten

Auf einigen fiestas, bei einschlägigen Musikveranstaltungen oder eben in einer Ausstellung* kann man die (Fest-)Trachten La Palmas bewundern. U.a. reich verzierte Manschetten und Kragen von Hemden oder Blusen, bestickte Unterröcke sowie Westen, die zudem durch ihre Farbigkeit auffallen. Die Trachten wurden und werden in der Famile weiter gegeben.




Die Textilindustrie (Leinen, Seide, Wolle) war auf La Palma in den vergangenen Jahrhunderten ein wichtiger Wirtschaftszweig, der durch die Mechanisierung und Industriealisierung zum Erliegen kam. Die Stickereien und ihre Techniken überdauerten, da sie meist als Verdienst ärmerer Familien dienten. Dies nicht nur für Trachten, sondern vor allem für Bettwäsche, Handtücher, Tichdecken, Servietten, Taschentücher etc.
In einschlägigen Geschäften, als auch in Ausstellungen zu dieser handwerklichen Kunst, die inzwischen wieder bewußt gepflegt wird, kann man derartige Arbeiten auch erwerben.







*Innovación en la Tradición. Real Sociedad Aridane, Los Llanos de Aridane

Freitag, 20. April 2012

Kreuze

Gipfelkreuze, Weihekreuze, Mahnmale, Symbole der Hoffnung und des Todes etc.







Freitag, 13. April 2012

Aussteuer

Fast könnte man meinen, dass zu jedem Haushalt auf La Palma nicht nur eine Waschmaschine, sondern auch eine Betonmischmaschine zur Aussteuer gehört. Letztere sieht man allenthalben in allen möglichen Modellen, Farben und Altersstufen sowie mit den unterschiedlichsten Gebrauchsspuren.







Samstag, 7. April 2012

Semana Santa*


Entsprechend dem liturgischen Kalender der katholischen Kirche finden auch auf La Palma von Palmsonntag bis Ostersonntag, also in der Karwoche (*Heilige Woche), Prozessionen statt. Diese Tradition, die bis ins Mittelalter zurückgeht, und hier sozusagen mit der Eroberung eingeführt wurde, thematisiert das Leiden und Sterben sowie die Auferstehung Christi.




Ausgerichtet werden die Prozessionen u.a. von den Bruderschaften, die den Kirchengemeinden zugeordnet sind und bis heute auch soziale Funktionen wahrnehmen. Die Mitglieder dieser Gemeinschaften, die im allgemeinen inzwischen auch weibliche Mitglieder aufweisen, kommen idealerweise aus allen gesellschaftlichen Schichten. In den wallenden langen Mänteln mit den spitzen Kapuzen stecken die BüßerInnen (den Füssen nach waren es in Santa Cruz aber nur Männer!?), die unerkannt bleiben sollen.


Das Ganze wird anfänglich nur durch dumpfe Trommelschläge und Weihrauchschwaden untermalt, die der von zwölf Männern getragenen Pietà (Procesión de la Piedad) ebenso wie die Kapuzenwesen vorausgehen. Auch das Geräusch der schleppenden Ketten auf dem Asphalt, bzw. dem Pflaster trägt zur leicht mystischen Gesammtstimmung bei, die an dem Tag noch durch dunkle Wolkengeschwader untermalt wurde. Der Marienfigur folgt natürlich die Geistlichkeit sowie die Honoratioren der Gemeinde und der Stadt, die mit tragender Miene zur Feierlichkeit der Veranstaltung beitragen. Letztere würden bei einer derartigen öffentlichen Veranstaltung sicherlich auch ungern fehlen. (Siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=ULDtwdmib5E&feature=youtube_gdata)





Und: Ostereier gab es für die Kinder nicht, dafür aber Chips und Limo.
Nun ja, auch die katholische Kirche wußte schon immer, wie man Menschen frühzeitig fischt.