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der Isla Bonita - La Palma so alles gibt und wie es sich dort lebt.
Montag, 26. März 2012
Samstag, 24. März 2012
Wasser
„Wen Gott liebt dem schenkt Er Wasser und ein Leben auf La
Palma“. So eine palmerische Redewendung.
Natürlich spielte und spielt auch auf dieser Insel das Wasser eine nicht geringe Rolle, wobei die Geschichte der Förderung und der Verteilung dieses lebenswichtigen Elementes nicht nur sehr interessant, sondern auch ziemlich komplex ist.
Lange Zeit waren Zisternen die einzige Möglichkeit auch im normalerweise regenlosen Sommer genügend Wasservorräte zu horten. Heute dienen diese Speicher nur noch der Landwirtschaft. Unter dem Holzkasten befindet sich die Entnahmeöffnung.
Der größte Wassermenge wird in den Galerien, d.h. waagerechten Stollen, gefördert und durch Verrohrungen in die Sammelbehälter bei, bzw. auf die Häuser verbracht und je nach vertraglich zugesicherter Menge verteilt. Diese Wasserrohre, die von verschiedenen Gesellschaften verlegt und betrieben werden, bilden an manchen Stellen ein scheinbar wirres Leitungssystem. Aber wichtig ist, dass das Nass dort ankommt wo man es braucht und nicht, wie das Ganze aussieht.
Die in den 50er und 60er Jahren den 20. Jahrhunderts gebohrten Brunnen in Küstennähe sind fast alle wieder, bedingt durch Versalzung, stillgelegt.
Durch die Passatwinde fallen die meisten Niederschläge im Nordosten der Insel, während der größte Anteil des Wassers heute im Südwesten für die Bananenproduktion benötigt wird (s. post vom 09.03.12).
Die kanarischen Inseln haben die Besonderheit, dass Wasser Privatbesitz ist. So wurden z.B. die Galerien durch vorher verkaufte Aktien, mit dem entsprechenden Risiko behaftet, getrieben. Auch die öffentliche Hand muss das Wasser, dass sie seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verteilt, von den Gesellschaften erwerben. Dies obwohl um 1990 in Spanien ein "Wassergesetz" in Kraft trat, welches besagt, dass Süßwasser öffentliches Eigentum ist. Demnach soll das private Wasser innerhalb von 50 Jahren in die öffentliche Hand übergehen. Da aber Entschädigungen an die privaten Eigentümer zu zahlen sind, außerdem die Frage der Verteilung nicht geklärt ist, lässt die Realisierung dieses Gesetzes sicherlich noch auf sich warten.
Kostenlos erfrischen kann man sich aber an öffentlich zugänglichen Quellen.
Freitag, 9. März 2012
Plátanos*
Monokultur soweit das Auge reicht. In nicht geringem Ausmaß wird hierdurch das pflanzliche ökologische System auf der Insel majorisiert. Wo es 'stattfindet', ziehen sich die Bananenplantagen bis zum Meer hinunter. Und würde der subventionierte Anbau auch in höheren Lagen über ca. 500 m gedeihen, dann wären sie sicherlich auch dort zu finden.
Da es keine Erntesaison gibt, wird das ganz Jahr über angebaut sowie geerntet. Und damit die Pflanzen wind- und wärmegeschützt besser gedeihen können, umzingelt man die Plantagen mit hohen Natur- und/oder Betonsteinmauern und haust sie mit Plastikfolien ein.
Wer dies mit Arbeiten von Christo und Jean-Cloude vergleicht, der weiß weder bezogen auf den einen, noch in dem anderen Fall, wovon er spricht.
Um ein Kilo Bananen zu erzeugen müssen mehrere hundert Liter Wasser aufgewandt werden. Dies ist auf La Palma mit seinem reichlichen Wasservorkommen bislang lediglich in, bzw. nach einem wasserarmen Winter 'nur' ein Kostenfaktor.
Ende des 19. Jahrhunders kamen die Pflanzen, aus Asien importiert, auf die Insel. Inzwischen wird ebenfalls die größere mittelamerikansiche Sorte angebaut. Aber auch dadurch wird die hiesige Monokultur nicht konkurrenzfähiger gegenüber anderen Ländern, in denen preiswerter produziert wird.
Vorwiegend werden die Früchte durch die Kooperativen, in denen die Erzeuger zusammengeschlossen sind, auf das spanische Festland exportiert. Seit Neuestem kann man die 'platanos' auch in Berlin und Köln kaufen. Sie schmecken ausgezeichnet.
Leider gibt es hier nur einen geringen ökologischen Anbau und so ißt man wohl auch den Inhalt der Plastiksäcke mit.
* Bananen
Wer dies mit Arbeiten von Christo und Jean-Cloude vergleicht, der weiß weder bezogen auf den einen, noch in dem anderen Fall, wovon er spricht.
Um ein Kilo Bananen zu erzeugen müssen mehrere hundert Liter Wasser aufgewandt werden. Dies ist auf La Palma mit seinem reichlichen Wasservorkommen bislang lediglich in, bzw. nach einem wasserarmen Winter 'nur' ein Kostenfaktor.
Ende des 19. Jahrhunders kamen die Pflanzen, aus Asien importiert, auf die Insel. Inzwischen wird ebenfalls die größere mittelamerikansiche Sorte angebaut. Aber auch dadurch wird die hiesige Monokultur nicht konkurrenzfähiger gegenüber anderen Ländern, in denen preiswerter produziert wird.
Vorwiegend werden die Früchte durch die Kooperativen, in denen die Erzeuger zusammengeschlossen sind, auf das spanische Festland exportiert. Seit Neuestem kann man die 'platanos' auch in Berlin und Köln kaufen. Sie schmecken ausgezeichnet.
Leider gibt es hier nur einen geringen ökologischen Anbau und so ißt man wohl auch den Inhalt der Plastiksäcke mit.
* Bananen
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